75 Jahre VW Bulli – Eine Liebeserklärung auf Rädern
Es gibt Autos, die bringt man zum TÜV.
Und es gibt Autos, die bringt man ans Meer.
Der VW Bulli gehört zur zweiten Sorte. Seit 75 Jahren fährt er nicht nur Menschen von A nach B, sondern mitten ins Leben. Er ist rollendes Zuhause, Abenteuergefährte, Zufluchtsort, Freund. Wenn er sprechen könnte, würde er Geschichten erzählen von Sonnenaufgängen auf Bergpässen, von Gitarre und Lagerfeuer am Strand, von Regentropfen, die sanft aufs Blech trommeln, während drinnen jemand einen heißen Kaffee kocht.
Die ersten Kilometer einer Legende
1947 kritzelt Ben Pon, ein niederländischer Autohändler, in sein Notizbuch die Skizze eines einfachen Transporters. Drei Jahre später rollt der erste T1 vom Band. Mit geteilten Fenstern, runden Formen und einem Heckmotor, der klingt wie ein Versprechen auf Freiheit.
Die Straßen waren noch schmal, die Welt noch groß – und der Bulli wurde zum Schlüssel für alle, die raus wollten.
Bunt bemalt und weltoffen
In den 60ern fuhr der Bulli nicht nur Werkzeug und Waren. Er fuhr Träume. Mit Blumen bemalt, peace-Zeichen auf der Tür, Gitarren im Kofferraum und viel zu vielen Menschen auf viel zu wenig Sitzen. Er brachte Hippies nach Indien, Surfer an die Küsten Kaliforniens und frisch Verliebte in Sonnenuntergänge, die man nie vergisst.
Sieben Leben, ein Herz
T1 bis T7 – jede Generation sah anders aus. Mal kantiger, mal runder, mal moderner. Und doch blieb der Bulli immer der Bulli: ein Raum auf Rädern, der Freiheit atmet. Seit 2022 fährt er sogar elektrisch – als ID. Buzz. Kein Brummen mehr, sondern ein leises Surren. Die Welt hat sich verändert, aber das Gefühl, mit dem Bulli unterwegs zu sein, bleibt gleich.
Warum er bleibt
Vielleicht liegt es daran, dass der Bulli mehr als Blech ist. Er ist ein Versprechen, dass man jederzeit losfahren kann. Er ist die Einladung, den Alltag an der Haustür stehen zu lassen. Er ist das Lächeln fremder Menschen, die ihn sehen und kurz an ihre eigenen Geschichten denken
75 Jahre VW Bulli – das sind Millionen Kilometer, tausende Geschichten und unzählige Sonnenuntergänge.
Und wenn du das nächste Mal einen siehst, dann heb die Hand und wink.
Vielleicht winkt er zurück.